Die Grottewitzer Milchrampe
Ein Kleinod des Ortes ist die durch Tischlermeister Ingo Meyer errichtete Milchrampe. Sie soll an die Vergangenheit erinnern und alte Traditionen beleben. Initiator für den Neubau war Frau Ruth Ambrosius, geb. Wisatzke.
In den fünfziger Jahren diente so eine Milchrampe als Sammelplatz für die gemolkene Milch. Die Bauern brachten täglich frühmorgens ihre gefüllten Milchkannen zur Milchrampe. Abwechselnd fuhren sie mit ihren Pferdegespannen die gesamte Milch zur nächstgelegenen Molkerei Cannewitz. Das geschah jahraus und jahrein, bei Wind und Wetter, auch im Winter bei den ungünstigsten Straßenverhältnissen. Auf dem Rückweg wurde Molke als Viehfutter mitgebracht. Wöchentlich konnten sich die Bauern für ihre abgelieferte Milch Buttter bestellen, die dann im Ort von einem Bauern verteilt wurde.
Abends und sonntags war die Milchrampe Treffpunkt für die gesamte Jugend des Ortes, ob Groß oder Klein. Hier wurde viel erzählt, alles mögliche gespielt und gelegentlich wurden auch "Dummheiten" gemacht. So sind viele Erinnerungen mit der Milchrampe verknüpft ...
Die Wiedererrichtung dieser Milchrampe am Dorfplatz nutzten die Grottewitzer Bürger und ihre Gäste zum Feiern eines „Milchrampenfestes“. Es wurde am 14. Juni 2008 in der Scheune der Familie Ambrosius mit viel Einsatz und guten Ideen organisiert.
Die Eltern der Milchrampe Die Milchrampe zur Einweihung